Anhörung im Ausschuss: Libra und andere Cryptowährungen (25.09.2019)

Heute haben hat der Ausschuss Digitale Agenda Expert*innen zu einer Befragung zum Thema Cryptowährungen, insbesondere zu Facebooks „Libra“, eingeladen. Im Video erzähle ich kurz, was spannend war und danach kommt noch einer der heute geladenen Expert*innen, Dr. Oliver Leistert von der Leuphana Universität Lüneburg zu Wort.

„Was arbeitet Deine Frau?“ begann ein Dialog, der kürzlich auf Twitter wiedergegeben wurde. „Nichts. Sie ist Hausfrau. Sie kümmert sich um Haushalt und Kinder. Meine Eltern wohnen auch bei uns und brauchen Hilfe.“ Der Dialog zeigt etwas Typisches: unbezahlte Arbeit wird viel zu oft überhaupt nicht als Arbeit wahrgenommen. Im Jahr 2013 wurden laut Statistischem Bundesamt 89 Mrd Stunden unbezahlte Arbeit geleistet, 23 Mrd Stunden mehr als bezahlte Erwerbsarbeit (66 Mrd Stunden). Wenn man bezahlte und unbezahlte Arbeit bewerten würde, entspräche die unbezahlte Arbeit 1.814 Milliarden Euro, etwa 39 Prozent der jährlichen Bruttowertschöpfung.¹

Die unsichtbare Arbeit hält unsere Gesellschaft am Laufen. Würden wir nur noch für Geld arbeiten, bräche alles zusammen.

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Der Bundestag ist anders als man denkt. Analoger als man ohnehin vermutet, mit irrsinnigen Abläufen und unvorstellbaren Papierbergen. Es ist viel anstrengender, als man sich je hätte ausmalen können. Man hat zu viel Durst und zu wenig Schlaf und kaum noch ein Privatleben. Aber man kann einen Unterschied machen und deshalb will ich zeigen, dass Politik auch kompetent, transparent und partizipativ möglich ist.

In einer Session beim Chaos Communication Camp gab ich Insider-Einblicke in den Alltag als netzpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag, zeige die Handlungsmöglichkeiten einer Oppositionspolitikerin und wie Ihr als Netzcommunity mich als Eure Volksvertreterin nutzen könnt, um z.B. auf offiziellen Kanälen Informationen abzufragen, an die man sonst nicht kommt, denn Wissen ist Macht.Die Arbeit einer Bundestagsabgeordneten hatte ich mir anders vorgestellt. Schon rein vom praktischen Alltag her.

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Im Januar 2018 veröffentlichten Forscher zwei Arten von Hardware-Sicherheitslücken in einer Vielzahl moderner Prozessoren, die es ermöglichen, Informationen auch ohne die nötigen Rechte auszulesen. Sie wurden unter dem Namen „Spectre“ und „Meltdown“ bekannt. Um gegen Angriffe, die diese Arten Sicherheitslücken ausnützen, geschützt zu sein, ist ein Zusammenspiel von Software- wie Hardwareherstellern nötig. Intel, deren nahezu komplette Prozessorenproduktpalette bis zurück in die späten 90er-Jahre betroffen ist, stellte Patches zumindest für neuere Prozessoren bereit, Microsoft zumindest für die Betriebssysteme, die noch aktiv gepflegt werden.
Besondere Aufmerksamkeit erhielten Spectre und Meltdown weniger wegen der besonderen Gefährlichkeit der Lücken, sondern weil sich die öffentliche Diskussion bisher besonders auf Schwachstellen in Software konzentrierte. Sicherheitslücken in Hardware können möglicherweise länger unentdeckt bleiben, ihre Behebung stellt sich schwieriger dar, als dies bei reinen Softwarefehlern der Fall ist.

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Der Bund hat angeblich sämtliche mit Spectre und Meltdown bekannt gewordenen Schwachstellen auf potenziell gefährdeten IT-Systemen ganz gut im Griff. Eine schriftliche Frage von mir deutet jedoch daraus hin, dass es ganz anders sein könnte. Artikel bei heise.de ».

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Zuletzt besuchte unsere Delegation das Kenya Medical Research Institute (KMRI) in Kilifi, 1,5 Autostunden nördlich von Mombasa. Es erforscht Hauptursachen für Krankheit und Sterblichkeit der Region und Impfungen, beispielsweise gegen Malaria, Aids, Ebola, Rotavirus oder Gelbfieber. Wir besichtigten Labore und die Biobank, wo in Spezialkühlschränken 1,2 Millionen Proben von Blut oder Parasiten lagern. Eine Art Massenspektrometer (aus Bremen!) wurde uns näher erklärt. Es analysiert Proteine lebender Erreger. Da jedes Lebewesen ein spezifisches Muster im Massenspektrometer erzeugt, läßt sich damit identifizieren, welcher Erreger sich in einer Blutprobe befindet.

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Heute stand nach dem morgendlichen Besuch bei iHub ein Abstecher zu einer Secondary School auf unserem vollgestopften Plan; der Precious Blood School in Nairobi (ja, die hieß wirklich so). Diese Mädchenschule wurde einmal von deutschen Nonnen gegründet, zwei von ihnen, heute hochbetagt, waren anwesend. Sie haben bis 1964 noch selbst unterrichtet, unter anderem Biologie. Wir wurden in der Aula empfangen und durften einen spektakulären Schulchor erleben. Der wurde beinahe getoppt von kleinen Theaterstücken, die im Deutschunterricht zum Thema getrennte Verben entstanden waren. Die Schule gehört zum von Deutschland geförderten und vom Goethe-Institut koordinierten PASCH-Netzwerk, Partner Schulen der Zukunft, in dem eben nicht Eliteschulen, sondern normale, fast ausschließlich öffentliche Schulen überall auf der Welt und auch in ländlichen Gebieten im Deutschunterricht gefördert werden. In Kenia sind es drei Schulen.

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Anfang Juli habe ich in der Ethik und Militär, einem internationalen E-Journal für aktuelle Themen der Militärethik und Sicherheitspolitik, einen Artikel zu Cyberwars veröffentlicht. Im Folgenden findet ihr deren kurze Zusammenfassung. Der Volltext kann kostenfrei auf der Ethik und Militär-Website abgerufen werden.

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Goodbye, Ghana! Hello Kenia! Hinter mir liegt eine kurze (schlaflose) Nacht und vor mir ein langer Tag. Wir flogen um 20:40 Uhr von Accra/Ghana – Westafrika – nach Nairobi/Kenia – Ostafrika.
Die Zeitverschiebung beträgt drei Stunden, wir landeten also nach 6,5h Flug um 2:25 Uhr ghanaischer Zeit, 5:25 Uhr lokaler Zeit, und hatten alle sehr kleine Augen. Bis man so draußen ist (Impfpass- und Temperaturkontrolle am Healthcheck, Pass und Zoll), war es kurz vor 7 Uhr, im morgendlichen Stau brauchten wir eine Stunde bis zum Hotel, wo wir knapp 30 Minuten für Checkin, Umziehen und Frischmachen hatten. Um 8:30 Uhr erwartete uns Botschafterin Annett Günther zum Briefing. Sie gehört zu den mageren 13% weiblichen Botschaftern Deutschlands und sie stammt sogar aus Ostdeutschland (Gera) – das dürfte eine äußerst seltene Kombo sein.

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Der zweite Tag unserer Delegationsreise begann um 7:00 Uhr mit einer zweieinhalbstündigen Busfahrt nach Koforidua, nordwestlich von der Hauptstadt Accra. Wir besuchten dort eine Berufsschule und die Technische Universität.
Die Berufsschule wurde 1960 gegründet, mit Ausbildung für Metall- und Holzverarbeitung, heute kann man 14 Berufe erlernen, unter anderem Mode-Design, Catering, Kfz-Mechanik, Gas- und Wasserinstallation, Elektrik oder Buchhaltung.

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