Vor drei Jahren, im Februar 2020, besuchte ich die THW Ortsgruppe in Gransee, die ihren Standort in einem ehemaligen Militärkomplex in Osterne, einem Ortsteil der Stadt Zehdenick, hat. Da kann man wenig beschönigen, die geleistete Arbeit ist großartig, der Standort ist hässlich, veraltet, abgelegen und schlecht erreichbar. Gerade für die Nachwuchsgewinnung ist das ein Problem. Damals war die Standortsuche schon in vollem Gange und endlich gibt es gute Nachrichten und werden Nägel mit Köpfen gemacht!

Am 16.02.2023 war ich dabei, als im neuen Gewerbegebiet, direkt hinter dem Bahnhof Gransee, der symbolische Erste Spatenstich für die neue Niederlassung des THW Gransee stattfinden konnte. Im Oktober 2024 soll sie bezugsfertig sein und neben Büro- und Schulungsräumen unter anderem auch einer Werkstatt, Geräteraum, Jugendraum, Umkleiden, einer Kfz-Halle für acht LKW und einer Lagerhalle Platz bieten. Viele prominente Gäste waren dabei, unter anderem die Brandenburger Finanzministerin Katrin Lange, Landrat Alexander Tönies, der Granseer Amtsdirektor Frank Stege, natürlich auch Bürgermeister Mario Gruschinske, meine Abgeordnetenkolleg:innen Ariane Fäscher (SPD) und Uwe Feiler (CDU), und natürlich auch Vertreter:innen der Leitung des THW und ehrenamtliche Kamerad:innen der Granseer THW Ortsgruppe.

Erst am Vortag hatte ich in Bonn das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe besucht und dort erfahren, wie eng die Zusammenarbeit mit dem THW ist, das seinen Bundessitz im gleichen Gebäude hat. So half das BBK bei der Organisation und Koordinierung von Hilfsmitteln im Wert von 170 Mio Euro, die das THW in die Ukraine brachte, aber auch akut beim Hilfseinsatz des THW im türkisch-syrischen Erdbebengebiet.

Ehrenamtliches Engagement ist wichtig, es ist großartig, dass in Gransee bereits 41 Aktive im Notfall bereit stehen, in der Region oder auch woanders, denn Freiwillige von hier haben auch im Ahrtal nach der Flutkatastrophe unterstützt, bei Waldbränden geholfen oder waren sogar im Auslandseinsatz. In meinem Grußwort wies ich darauf hin, dass in Zeiten sich überlagernder Krisen bestimmte Kompetenzen und Solidarität miteinander immer wichtiger werden und dass im THW beides vermittelt wird: nützliche Kenntnisse (auch im Alltag durchaus hilfreich) und das füreinander einstehen, gerade wenn es darauf ankommt. Ich habe meine Unterstützung zugesichert und werde künftig das THW Gransee mit dem Verstehbahnhof in Fürstenberg vernetzen, denn bestimmt kann man Jugendliche mit technischem Interesse auch für ein Engagement beim THW begeistern und so die Nachwuchsarbeit stärken! Schon ab 8 Jahren kann man dabei sein, ab 17 in die Erwachsenengruppe wechseln und sogar einen Führerschein für die großen LKW und Spezialfahrzeuge machen. Durch die künftig gute Erreichbarkeit direkt hinter dem Granseer Bahnhof gibt es dann auch keine logistischen Hindernisse mehr. Beim Ersten Spatenstich für dieses wichtige Bauvorhaben selbst mitmachen zu dürfen, war mir eine besondere Ehre. Es war auch mein allererster „Erster Spatenstich“ und der gravierte Spaten, den ich dabei in der Hand hielt und als Andenken mitnehmen durfte, erhält bei mir einen Ehrenplatz.