Am 24. September hatte das Technische Hilfswerk alle Bundestagsabgeordneten unter dem Motto „MdB meets THW“ zu einem Kennenlernen vor dem Bundestag eingeladen. Da unsere Fraktionssitzung rechtzeitig beendet war, nahm ich die Einladung gern an. THW-Mitarbeiter aus meinem Wahlkreis, aus Bad Belzig und Brandenburg an der Havel, begleiteten mich durch die vor dem Paul-Löbe-Haus aufgebaute Ausstellungshalle. An einem Stand wurde mir beispielsweise berichtet, dass das THW auch Friedensmissionen im Ausland unterstützt, also etwa Infrastruktur für Friedensverhandlungen aufbaut und Waffen so zerstört, dass sie nie wieder töten können. Das war für mich neu. Ich lernte auch eine junge Frau mit Migrationshintergrund kennen, die ihren Bundesfreiwilligendienst beim THW macht und begeistert davon erzählte. Bis zu 2000 Bundesfreiwilligendienst-Stellen gibt es deutschlandweit jährlich beim THW, sie werden gerade nach und nach besetzt und sind gute Gelegenheiten, nicht nur Sinnvolles zu tun, sondern auch viel Nützliches zu lernen. Neu war mir auch das „FeuerWerk“, eine Kooperation von Feuerwehr und technischem Hilfswerk.

Mitglieder des Jugend-THW zeigten ganz praktisch, was sie drauf haben: Sicherungsknoten auch hinter dem eigenen Rücken in ein Seil zu schlagen, das ist schon beeindruckend! THW Kollegen aus Bayern erzählten von ihrem größten Einsatz im Januar, wo während eines dramatischen Schneechaos rund 750 Helfer*innen des THW im Einsatz waren. In Brandenburg ist das heute ja kaum vorstellbar, aber ihre Beschreibungen erinnerten mich an den Winter 1978, wo auch in Brandenburg der Schnee meterhoch lag.

Die freundlichen THW Kollegen aus Bad Belzig und Brandenburg luden mich ein, sie vor Ort zu besuchen, das werde ich auf jeden Fall einplanen. Auch das THW in Gransee möchte ich besuchen. Es hat leider zur Zeit noch ein unattraktives und schlecht zu erreichendes Gebäude, aber eine neue Liegenschaft ist gefunden und bald soll die Bauplanung für ein schöneres und größeres Gebäude beginnen.

Die Freiwilligen des THW leisten einen unschätzbaren Beitrag für die Gesellschaft, im Inland und im Ausland, egal ob ein Baum eine Straße oder Schienen blockiert, die Trinkwasserversorgung unterbrochen ist oder irgendwo eine Katastrophe passiert ist, auf die über 80.000 Ehrenamtlichen des THW kann man sich verlassen, sie bringen Zeit, Kompetenz und Leidenschaft für das Gemeinwohl ein. Dafür verdienen sie ein dickes Dankeschön und unser aller Anerkennung.