Besuch der THW Ortsgruppe Gransee und des Verschönerungsvereins

Am Mittwoch, den 4. Februar, besuchte die Bundestagsabgeordnete der Linksfraktion, Anke Domscheit-Berg, den nördlichen Teil Oberhavels. Im vergangenen Jahr hatte sie beim Blaulichttag in Oranienburg Aktiven des Technischen Hilfswerkes (THW) der Ortsgruppe Gransee ihren Besuch in Osterne bei Gransee versprochen. Jürgen Coym, Leiter der Regionalstelle Potsdam in Stahnsdorf, und Knut Ramin, der seit dem 1. Januar der Ortsbeauftragte des THW Gransee ist,

führen die Angeordnete durchs Gelände und erzählen von der Arbeit des THV in der Region und ihren Rahmenbedingungen in Gransee. Bei diesem Besuch wurde deutlich, dass die Kameradinnen und Kameraden des THW die seit Jahren geplanten neuen Räumlichkeiten dringend benötigt. In Bahnhofsnähe sollen sie nun endlich entstehen, bis zum Einzug kann es jedoch noch Jahre dauern, denn bei der zuständigen Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) mahlen die Mühlen besonders langsam. Im THW Ortsverband Gransee, dem einzigen im Landkreis, engagieren sich 35 Aktive, der Nachwuchs ist mit 3 Kindern und Jugendlichen überschaubar. Die Nachwuchsprobleme haben vielleicht auch damit zu tun, dass der Standort in Osterne nicht gut erreichbar ist, vermutet die Abgeordnete, denn die Liegenschaft liegt abgelegen und ist mit ÖPNV schlecht erreichbar. Beim Rundgang durch die Technikhalle machte sich die Abgeordnete ein Bild von der Ausstattung der Fachgruppen Beleuchtung und Wasserbergung und vom Fuhrpark, der auch zwei Gerätekraftwagen umfasst. Das THW hat deutschlandweit 80.000 Mitglieder, fast alle arbeiten ehrenamtlich und leisten einen großen Beitrag zum Zivil- und Katastrophenschutz. Anke Domscheit-Berg bedankte sich daher auch bei ihren Gesprächspartnern samt Team für ihr wichtiges Engagement. Im Internet findet man die THW Ortsgruppe Gransee hier: ov-gransee.thw.de.

Verschönerungsverein Gransee

Vom THW ging es nach Gransee zu einem Austausch der Abgeordneten mit dem Vorsitzenden des Verschönerungsvereins, Torsten Gaeht und mit Klaus Pölitz, Mitglied des Vereins und stellv. Bürgermeister der Stadt Gransee. Der Verschönerungsverein ist nicht nur Veranstalter kultureller Aktivitäten aller Art. Zu seinen Aktivitäten und Aufgaben gehören außerdem: Die Leitung des Heimatmuseums und der Touristinformation, die Pflege des Museumsgebäudes samt Museumshof sowie des Pulverturms und Stadttors, aber auch Stadtführungen mit zwei geschulten Stadtführern und thematische Radtouren.

Zur Tradition gehören das Maibaumfest im Museumshof, das Ostereiertrudeln sowie die Oster- und Pfingstwanderungen. Ein Highlight ist in jedem Jahr die Rocknacht, die seit 2004 vom Verein durchgeführt wird und weit über die Stadtgrenzen Musikbegeisterte anlockt.

Beim Rundgang durch das Heimatmuseum entdeckte die Abgeordnete viele versteckte Schätze. „Ich habe Hof des Museums schon zweimal bei einem Sommergrillen über meine Arbeit im Bundestag berichtet und im heutigen Trauzimmer aus einem meiner Bücher gelesen. Aber dass es im Obergeschoss eine so beeindruckende Sammlung gibt, war mir noch nicht bekannt.“ schwärmt Anke Domscheit Berg, die sich als Tochter eines früheren Stellmachers und passionierte Textilhandwerkerin vor allem für Exponate aus der Geschichte des Handwerks interessierte.

Vom Stadttor bewunderte die Abgeordnete den herrlichen Ausblick auf Gransee und eine Altstadt, die sich angestrahlt vom Licht der untergehenden Sonne von ihrer romantischsten Seite zeigte. Zu ihren Sehenswürdigkeiten gehört auch der Pulverturm, der Domscheit-Berg an den Pulverturm in ihrer früheren Heimat, Müncheberg in Märkisch-Oderland erinnerte. Er konnte leider nur von außen besichtigt werden, da er zurzeit für die Begehung gesperrt ist.

Am Abend beschrieb die netzpolitische Sprecherin der Linksfraktion und Obfrau im Digitalausschuss auf Einladung des Kreisverbandes der LINKEN ihre Vorstellungen einer gemeinwohlorientierten Digitalisierung in einem Vortrag und tauschte sich anschließend im vollen Saal des Heimatmuseums mit den Anwesenden dazu aus.