Eine Pandemie verändert auch meine Wahlkreisarbeit. Termine vor Ort finden zur Zeit überhaupt nicht statt, aber gestern war eine Ausnahme. Mit Mundschutzmaske bestückt fuhr ich per Auto nach Brandenburg an der Havel mit einer großen Kiste im Kofferraum.
Sie brachte sie zum örtlichen Klinikum, das wie so wie viele Einrichtungen im Gesundheitssektor einen Mangel an Schutzausrüstungen hat. Da ich in Fürstenberg mit meinem Mann Daniel und 2 Mitstreitern im Verstehbahnhof (eine offene Werkstatt/Makerspace im Bahnhof Fürstenberg) seit einigen Wochen Schutzvisiere herstelle, die man als zusätzlichen Schutz über Mundnasenschutzmasken tragen kann, reagiere ich natürlich auch gern, wenn Einrichtungen in meinem Wahlkreis Bedarf daran haben.
Und so war es mir eine besondere Freude, 200 Schutzvisiere an das Städtische Klinikum Brandenburg an der Havel zu übergeben. Die Geschäftsführerin Gabriele Wolter nahm die Spende gern entgegen, denn ihr bisheriger Fundus an Schutzvisieren, bereit gestellt von der offenen Werkstatt der TH Brandenburg, reichte nicht, um alle intensivmedizinischen Bereiche zu versorgen. Sie erklärte mir auch, wie das Krankenhaus im Verbund mit anderen regionalen Kliniken in der Krise zusammenarbeitet, um Überlastungen einzelner Krankenhäuser, zB in Potsdam, zu vermeiden.
Ich beschrieb kurz den Herstellungsprozess und wie man aus den je 3 Einzelteilen die Visiere zusammensetzt. Die Übergabe haben wir natürlich auch mit Mundschutz und im Freien gemacht, um etwaigen Covid19 Viren das Verbreiten zu erschweren.
Im Anschluss besuchte ich ultra kurz die offene Werkstatt der THB, von wo ich Folien abholte, die wir in unserer Werkstatt in Fürstenberg an der Hafen für Visiere ausprobieren wollen.
Meine nächsten beiden Termine fanden im Park am Marienberg statt, sie waren eigentlich per Telefon angesetzt, aber da es sich um Brandenburger handelte und ich gerade in der Stadt war, haben wir das Treffen kurzerhand ins Freie verlegt, und so auf Bänken in der Sonne und mit größerem Abstand zu einander wenigstens ein persönliches Meeting machen können.
Mit den Geschäftsführern der NPI NotrufPlus Innovation GmbH (Michael Naumann und Manuel Eckert) sprach ich über den Stand ihres start ups und darüber, wie weit es steht mit einem barrierefreien Notruf und einem barrierefreien ärztlichen Bereitschaftsdienst in Deutschland.
Mit dem Leiter des Dom Gymnasiums Winfried Overbeck und Informatiklehrer Boris Schaefer tauschte ich mich zu Bildung in Corona Zeiten aus, und wie man dort digitale oder andere Mittel einsetzt, die Verbindung zu Kindern aufrecht erhält, und versucht, Nachteile durch schwierige Rahmenbedingungen im Elternhaus auszugleichen. Beides waren für mich noch einmal sehr spannende Termine.