Mit Standortüberwachung wollen Regierungen Kontakte zu Infizierten nachweisen können. Auch in Österreich wurde Tracking via Funkzellenabfragen erwogen.

Die deutsche Justizministerin Christine Lambrecht (SPD) lehnt eine Ortung von Corona-Kontaktpersonen „zum jetzigen Zeitpunkt“ ab. Bevor es „tiefgreifende Einschnitte“ in Bürgerrechte gebe, müsse deutlich werden, dass dies „absolut zwingend“ erforderlich sei, sagte Lambrecht.

Einen Vorschlag bringt Anke Domscheit-Berg, die netzpolitische Sprecherin der Linksfraktion: So sollen Gesundheitsämter Aufenthaltsorte von Corona-Infizierten in eine Onlinekarte eintragen, die nur auf dem eigenen Handy mit den eigenen Bewegungsdaten abgeglichen wird. Anhand einer „Corona-Ampel“ sollen User dann via Pushbenachrichtigung informiert werden, ob sie sich an einem gefährdeten Ort aufgehalten haben. Mit roter Farbe, wenn das zu den gefährlichsten Zeiten geschehen ist.