Anke Domscheit-Berg (Linke): „Die Covid-19 Impfung sehe ich als notwendigen gesellschaftlichen Akt der Solidarität und Nächstenliebe an und inzwischen befürworte ich eine Impfpflicht als ultima ratio, um die schweren Folgen für unsere Gesellschaft durch immer neue Pandemie-Wellen zu mindern, Menschenleben zu retten, das Gesundheitswesen zu entlasten und uns allen wieder die gewohnten Freiheiten zurückzugeben. Diese Impfung ist eben nicht nur eine individuelle Entscheidung, sondern hat Folgen für alle. Die große Mehrheit hat längst Verantwortung für sich und alle anderen übernommen, aber das reicht nicht aus, so lange noch zu viele auf falsche Informationen reinfallen und sich weiterhin einreden, dass das eine individuelle Entscheidung sei. Eine allgemeine Impfpflicht ist ein erheblicher Eingriff, aber die Folgen einer zu hohen Quote Ungeimpfter schränken die Grundrechte von noch viel mehr Menschen noch viel erheblicher ein. Deshalb braucht es eine Impfpflicht, die ähnlich der Gurtpflicht im Straßenverkehr durchgesetzt wird – mit Kontrollen und Ordnungsgeld, aber nicht mit Gefängnisstrafen oder mit körperlichen Zwang, wie es immer wieder fälschlich durch Impfkritiker behauptet wird.“