Die Deutsche Telekom hat dem Robert-Koch-Institut (RKI) zum zweiten Mal einen Datensatz mit anonymisierten Standortdaten der Mobilfunk-Kunden übermittelt. Das RKI will damit Bewegungsmuster erstellen, um zu überprüfen, ob die im Rahmen der Corona-Krise verhängten Kontaktsperren und Ausgangsbeschränkungen wirken.

Es ist zweifelhaft, inwieweit sich die Bewegungserfassung anhand von Funkzellendaten überhaupt für das Infizierten-Tracking eignet. So erklärt Anke Domscheit-Berg, digitalpolitische Sprecherin der Linken, im Interview mit dem Spiegel: „Man würde Bewegungsprofile erstellen, um am Ende zu wissen, dass Hunderte oder Tausende Menschen in einer Funkzelle waren. Womöglich Dutzende oder Hunderte Meter voneinander entfernt. Was soll man damit anfangen?“