Assanges Rolle im Journalismus und für die Öffentlichkeit sei nicht die des Whistleblowers, sagt Bouhs, er habe ja keine eigenen Dokumente veröffentlicht. „Aber er diente Whistleblowern durch die Plattform und die Anonymisierung des Informationsweges.“ Vielleicht könne man von einem indirekten Whistleblower sprechen.
Bouhs meint, in allem was die Arbeit bei Wikileaks und als Teil des Ökosystems der Medien angehe, geht es auch im Fall Assange um den Schutz von Whistleblowern, den Schutz der Pressefreiheit, um Quellenschutz: Da ist dann auch von einem „Präzedenzfall die Rede, der gemeinsam verhindert werden müsse“, wie Anke Domscheit-Berg twitterte, die Bundestagsabgeordnete der Linken. „Auch ‚Reporter ohne Grenzen‘ macht sich ja jetzt stark.“