Am 28. und 29. März war die Bundestagsabgeordnete Anke Domscheit-Berg wieder in ihrem Wahlkreis unterwegs – in Potsdam Mittelmark und Brandenburg an der Havel. 

„Was mir an Wahlkreistagen besonderen Spaß macht, ist hinter die Kulissen gucken zu dürfen, verschiedensten Menschen bei ihren vielfältigen Aufgaben über die Schulter zu schauen und viele Fragen stellen zu dürfen“, so die Bundestagsabgeordnete.

Anke Domscheit-Berg in den Werkstätten der Handwerkskammer in Götz.

Am 28. startete die Tour in den Werkstätten des Ausbildungszentrums der Handwerkskammer Potsdam in Götz (Groß Kreutz). Der Geschäftsführer Tilo Jänsch führte Anke Domscheit-Berg durch diverse Werkstatträume, die vom Friseurhandwerk über moderne KfZ Technik wie eAutos bis hin zu Landmaschinen, intelligente Hauselektrik inklusive Glasfaser reichten. 

Der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Potsdam, Ralf Bührig, wünschte sich von der Bundespolitik unter anderem eine bessere Anerkennung und Förderung von beruflicher Ausbildung im Vergleich zu akademischer Bildung – einschließlich der Finanzierung von Ausbildungskosten – Warum gibt es z. B. ein Masterstudium ohne Studiengebühren, aber für einen Meisterbrief muss man sich verschulden?

„Bildung sollte grundsätzlich kostenfrei sein, vom Kindergarten bis zum Hochschulabschluss und natürlich sollte das auch für Handwerksberufe gelten“, antwortete ihm Anke Domscheit-Berg und versprach sich im Bundestag dafür einzusetzen. Die Abgeordnete ist stellvertretendes Mitglied im Bildungsausschuss.“

Anke Domscheit-Berg mit dem Sumo-Team des PSG Dynamo Brandenburg Mitte

Im Anschluss hatte die Bundestagsabgeordnete in Begleitung des städtischen Fraktionsvorsitzenden René Kretzschmar, die große Ehre, Sumo Vierfach-Weltmeisterin Sandra Köppen-Zuckschwerdt, kennen zu lernen. Heute trainiert Sandra Köppen-Zuckschwerdt in Brandenburg an der Havel den Sumō Nachwuchs, dessen Fahrt zu einem Europa-Turnier nach Ungarn der Verein der Bundestagsfraktion DIE LINKE e.V. mit einer Spende in Höhe von 500€ unterstützte. Das ist etwa die Summe, die Anke Domscheit-Berg monatlich für solche guten Zwecke von ihren Diäten an den Fraktionsverein spendet. 

„Ich habe mich natürlich besonders gefreut, als die talentierte Mannschaft in Budapest zahlreiche Medaillen gewann und  nun für die Weltmeisterschaft in Honolulu qualifiziert ist. Das Training aus nächster Nähe mit den zusätzlichen Erklärungen einer Weltmeisterin war ein einzigartiges Erlebnis, ich komme ganz bestimmt wieder!“, versprach die Bundestagsabgeordnete.

Lehrer Christian Wolf, Anke Domscheit-Berg und
Quartiersmanagement von Hohenstücken Tino Haberecht

Am 29. März besuchte die Bundestagsabgeordneten erneut eine Schule, um ihr Herzensthema die digitale Bildung voranzubringen. „Ein Novum war für mich, diesmal eine Förderschule zu besuchen, die J.-H. Pestalozzi Schule in Brandenburg Hohenstücken“, berichtet Anke Domscheit-Berg. In einem der Computerräume der Schule übergab sie 15 Calliope Minis, kleine Micro-Computer, an den Kurs des Lehrers Christian Wolf, der unter anderem mit einigen der Schüler*innen ein Homepage-Projekt betreut. „Es war etwas anders als sonst, in einer Förderklasse (6. Klasse) den Calliope vorzustellen, vom Internet und der Zukunft zu erzählen und gemeinsam die Calliopes auszupacken, kennenzulernen und auszuprobieren, hier habe vor allem ich auch viel gelernt.“, beschreibt die Angeordnete den Termin.

Anke Domscheit-Berg mit Geertje Gerhold die restauratorin des Domstifts Brandenburg

Ein Wunschtermin von Anke Domscheit-Berg war am Nachmittag die Besichtigung der Textilrestaurierungswerkstatt des Domstift Brandenburg an der Havel. Die Restauratorin Geertje Gerhold zeigte der Abgeordneten unter anderem das weltberühmte „Brandenburger Hungertuch“, entstanden um 1300. In der Werkstatt wird außerdem aktuell ein prächtiges Wams aus dem 17. Jahrhundert restauriert. „Die Arbeit an historischen Textilien fasziniert mich sehr, sie braucht sehr viel Fachkenntnisse, präzise Augen und Hände und jahrelange Erfahrung. Als Kind schon hat mich diese Kunst fasziniert, studiert hatte ich dann in der DDR Textilkunst mit Schwerpunkt Stickerei.“, erklärt die Bundestagsabgeordnete ihre Anerkennung für die hochkarätige Arbeit der Expertinnen, mit denen sie begeistert über alte Stickereitechniken fachsimpelte. 

Mitarbeiterinnen der Migrationsberatung Potsdam Mittelmark im Gespräch mit Anke Domscheit-Berg

Migration ist ebenfalls ein Thema, das Anke Domscheit-Berg persönlich am Herzen liegt, da sie selbst seit Jahren in einer Geflüchteteninitiative aktiv ist. Deshalb besuchte sie gern die  Migrationsberatung der AWO Potsdam Mittelmark in Brandenburg an der Havel, die sich an vier Standorten um die langfristige Betreuung von Migrant*innen kümmert. Die Abgeordnete dankte den Mitarbeiter*innen für ihr Engagement, denn mit nur 3 Mitarbeiter*innen im Team betreut Ewgenia Marte sehr viele Menschen in einer großen Fläche. Die Fachfrauen gaben der Politikerin den Wunsch mit, dass Migrationsberatung häufiger als Betreuung aus einer Hand erfolgen kann, damit Angebote sich nicht überlagern und doppelte Arbeit gemacht werden muss. 

Anke Domscheit-Berg bei fräsen in der offenen Werkstatt der Technischen Hochschule Brandenburg. Links: Lisa Jakobi, Rechts: Prof. Martin Kraska.

Der letzte Termin vor dem Wochenende führte Anke Domscheit-Berg in die offene Werkstatt der Technischen Hochschule Brandenburg. Hier entwickeln Prof. Dr.-Ing. Martin Kraska, Lisa Jakobi und Steffen Rotsch verschiedene technische und innovative Angebote für Schüler*innen, Student*innen und Externe. So können Kinder in Workshops Keks-Ausstechformen mit 3D-Druckern herstellen oder selbst vorgezeichnete Motive von einem Laser aus Holz ausschneiden lassen. Auch Grundtechniken wie Bohren und Fräsen lernen Kinder dort. Die Abgeordnete, die mit ihrem Mann Daniel Domscheit-Berg in Fürstenberg/Havel selbst eine offene Werkstatt für digitale Bildung aufgebaut hat, testete die Geräte  natürlich auch selbst und meint: „Auch für Studierende im technischen Bereich ist die Werkstatt eine gute Möglichkeit, um ihre Ideen auszuprobieren und als Prototyp umzusetzen, so sieht man früh, was geh und was nicht.“ Die Lehrkräfte wünschten sich aber zusätzlich ein Pflichtpraktikum für ihre Studierenden technischer Studiengänge, denn die fehlende praktische Erfahrung sein ein Problem, in der klassischen Schulbildung fallen diese Kompetenzen zunehmend durchs Raster. Anke Domscheit-Berg unterstützt die Forderung und setzt sich auch aus eigener Überzeugung für viele weitere offene Werkstätten ein, denn  „Es ist sehr sinnvoll, technisches Wissen und praktische Kompetenzen auch an Kinder und Jugendliche zu vermitteln“, meint Anke Domscheit-Berg, „leider werden aber gerade Angebote wie Werkunterricht verringert, dabei sind gerade solche modern ausgestatteten Werkstätten mit 3D Druckern und Lasercuttern wahre Brutstätten für Kreativität und Ideenreichtum und Kinder können dort früh lernen, eigene Ideen in die Realität umzusetzen. So lernt man mit Spaß an der Sache!“