Gestreichelt von der Abendsonne: das mittelalterliche Jüterbog, mit Stadtmauer, Türmen und Toren aus Feldstein und roten Ziegeln. An vielen Orten finden sich Holzskulpturen zur Stadtgeschichte, in dieser Serie ist der Tetzel dabei, berühmt berüchtigt als derjenige, der den Ablasshandel auf die Spitze trieb. Die Keule am sogenannten Damtor ist Symbol dafür, dass die Stadt eine eigene Gerichtsbarkeit besaß. Der Spruch darunter: „Wer seinen Kindern gibt das Brot und leidet nachmals selber Not, den schlage man mit der Keule tot“ ist mir schon fast 45 Jahre sehr vertraut, denn er steht fast identisch auch unter einer Eichenkeule am Storchenturm in Müncheberg (Märkisch Oderland), der Stadt, in der ich aufwuchs. Die weißen Sonnenschirme auf Bild 1 sind übrigens von der Terrasse der Tetzelstube, die sich auf der dort 4m dicken Stadtmauer befindet. Man kann hervorragend essen dort. Nach einem ereignisreichen Wahlkreistag und einem längeren Abendspaziergang war ich gestern dort eingekehrt.