Vom 21. bis zum 25. August treffen sich auf dem Gelände des Ziegeleiparks Mildenberg im Landkreis Oberhavel tausende Haecksen und Hacker auf dem sechsten Chaos Communication Camp. Ähnlich wie der zum Jahreswechsel stattfindende Chaos Communication Congresshandelt es sich um eines der wichtigsten Vernetzungstreffen einer globalen Community zum Thema Privatsphäre, IT Sicherheit, Informationsfreiheit und Technikfolgen im Allgemeinen. Mit dabei ist die Bundestagsabgeordnete Anke Domscheit-Berg (netzpolitische Sprecherin der Linksfraktion), die zum dritten Mal an dem alle vier Jahre stattfindenden Camp teilnimmt. Zusammen mit ihrem Mann, Daniel Domscheit-Berg, ist sie mit dem Projekt Verstehbahnhof und dem jugendhackt lab Fürstenberg im sogenannten Openvillage zu finden.
„Dass das Camp in meinem Betreuungswahlkreis und in meinem Heimatlandkreis stattfindet, freut mich natürlich besonders, so kommen viele spannende Menschen aus aller Welt in das wunderschöne Oberhavel. Wir konnten auch Schülerinnen und Schüler aus der Region für einen Besuch auf dem Camp begeistern, der ihren Horizont erweitern und bei dem sie sehr viel über Technologie lernen können – auch in Workshops, wo das Begreifen wörtlich ist , z.B. beim Löten von Hardware.“
Am Abend des 22. August wird Domscheit-Berg in einem Vortrag über ihre Erfahrungen als Netzaktivistin im Bundestag berichten, sowie Möglichkeiten zur Beteiligung der Netzcommunity vorstellen. Bereits bisher gehen eine Reihe ihrer Anfragen im Parlament auf Vorschläge aus der netzpolitischen Community zurück. Regelmäßig werden auch Sachverständige aus dem CCC-Umfeld in Anhörungen des Bundestages durch die Abgeordneten der Linksfraktion benannt.
Dazu Domscheit-Berg:
„Zu meinem Selbstverständnis als Volksvertreterin gehört nicht nur, dass meine Arbeit als Bundestagsabgeordnete transparent und nachvollziehbar für Dritte ist, sondern vor allem auch, dass ich offen bin für Anregungen aus der Community zu inhaltlichen Fragen an die Bundesregierung, die dazu führen können, dass auch deren Arbeit transparenter für alle wird und Mißstände ans Tageslicht gebracht werden. Ich möchte, dass diese kompetenten Stimmen mehr Gehör und dadurch mehr Berücksichtigung bei politischen Weichenstellungen zur Digitalisierung finden.“
Anke Domscheit-Berg ist schon zum Aufbau des Camps angereist, denn ihr gefällt vor allem, „dass es dabei eine einmalige Atmosphäre der Kreativität und des Gemeinsamen gibt, hier entsteht durch ehrenamtliche Arbeit, viel Einsatz und Ideenreichtum ein Lebensraum für über 5.000 Menschen mit einer beeindruckenden Infrastruktur. Das Mitmachen gehört für mich einfach dazu.“
Am Chaos Communications Camp schätzt die Abgeordnete vor allem die Vielfalt der Teilnehmenden und der Themen, die ein sehr breites Spektrum abdecken und dabei auch viele gesellschaftspolitische Folgen der Digitalisierung umfassen, aber auch die Chancen von Technologie, große Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen, von Klimawandel bis Fluchtbewegungen: „Hier können sich die unterschiedlichsten Menschen miteinander vernetzen, Erfahrungen austauschen und von einander lernen. Die hohe Toleranz für Unterschiedlichkeit, die hier gelebt wird, wünsche ich mir in der ganzen Gesellschaft. Hier erlebt man außerdem, was Hacking eigentlich heißt: nämlich kreative Lösungen für knifflige Probleme zu entwickeln und sie dann allen anderen frei zur Verfügung zu stellen.“
Weiterführende Informationen:
- https://events.ccc.de/camp/2019/
- https://talx.thm.cloud/thms/talk/GRRQTX/ (Vortrag Domscheit-Berg beim CCCamp19)
- https://www.verstehbahnhof.de/– Verstehbahnhof in Fürstenberg/Havel
- https://jugendhackt.org/lab-vorstellung-der-verstehbahnhof-in-fuerstenberg-havel/ jugend hackt lab