Brandenburg/Havel – Potsdam-Mittelmark I – Havelland III – Teltow-Fläming I

Mein Wahlkreis

Über den Wahlkreis

Mein Wahlkreis umfasst 226.500 Einwohner, wahlberechtigt sind davon 183.182. Zu ihm gehören sowohl die kreisfreie Stadt Brandenburg an der Havel, als auch Teile der Landkreises Potsdam-Mittelmark, Havelland und Teltow-Fläming.
In Brandenburg an der Havel unterhalte ich ein Wahlkreisbüro in dem einmal wöchentlich Bürger:innensprechstunden angeboten werden.

Zu Wahlkreis 60 in Potsdam-Mittelmark gehören die Gemeinden Beelitz, Bad Belzig, Groß Kreutz (Havel), Kloster Lehnin, Seddiner See, Treuenbrietzen und Wiesenburg/Mark sowie das Gebiet der Ämter Beetzsee, Brück, Niemegk, Wusterwitz und Ziesar. Bürger:innensprechstunde findet im Kreisbüro der Linken Potsdam-Mittelmark in Bad Belzig statt.

Im Havelland gehören die amtsfreie Gemeinden Milower Land, Premnitz und Rathenow zum Wahlkreis 60. In letzterem habe ich auch ein Wahlkreisbüro, in dem ebenfalls Bürger:innensprechstunden angeboten werden.

Außerhalb der Sitzungswochen des Bundestages bin ich im Wahlkreis unterwegs um die Region und ihre Menschen besser kennenlernen und um ihre Sorgen mit in die Bundespolitik zu tragen. Wenn ihr ein Anliegen habt, könnt ihr gerne meine Mitarbeiter:innen ansprechen.

Karte des Wahlkreis 60 der Wahl zum 20. Deutschen Bundestag (Brandenburg an der Havel - Potsdam-Mittelmark 1 - Havelland 3 - Teltow-Fläming 1Zur Vergrößerung auf Karte klicken, eine externe Seite wird geöffnet.

Wahlkreisbüro Brandenburg an der Havel

Paulinerstraße 11
14776 Brandenburg an der Havel

Tel.: (03381) 211789
Mobil: 0172 1671327
Fax: (03381) 229961

E-Mail: anke.domscheit-berg.ma04@bundestag.de

Bürozeiten: Donnerstag 9-14 Uhr

Ansprechpartner: René Kretzschmar

Wahlkreisbüro Rathenow



Märkischer Platz 2
14712 Rathenow

Tel.: (03385) 494521
Fax: (03385) 494522

E-Mail: anke.domscheit-berg.ma05@bundestag.de

Bürozeiten: Montag, Mittwoch und Freitag von 10-12 Uhr, Dienstag 14-17 Uhr und Donnerstag 09-12 Uhr

Ansprechpartner: Hendrik Öchsle

Wahlkreisbüro Bad Belzig
Straße der Einheit 53
14806 Bad Belzig

Mobil: 0172 1671327

E-Mail: anke.domscheit-berg.ma04@bundestag.de

Bürozeiten: Termine können derzeit nur nach vorheriger Absprache vereinbart werden.

Ansprechpartner: René Kretzschmar

Aktuelles aus dem Wahlkreis

Anke Domscheit-Berg auf dem Baumwipfelpfad

Anke Domscheit-Berg auf dem Baumwipfelpfad, Bild: Claudia Sprengel, CC BY-SA 4.0

Vergangenen Freitag besuchte die Bundestagsabgeordnete Anke Domscheit-Berg die Anlage der ehemaligen Lungenheilanstalt für Arbeiter*innen in Beelitz Heilstätten, auf der sich heute auch ein Baumkronenpfad und ein Barfußpark befinden. Die ehemalige Heilanstalt mit ihren prächtig gebauten Gebäuden entstand schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts als einzigartige Einrichtung der noch jungen Sozialversicherungen und hat eine bewegte Geschichte.

Das Geschäftsführer-Ehepaar Beate und Georg Hoffmann, und ihr in Geschichtsdingen sehr bewanderter Mitarbeiter Holger Klementz, führten die Abgeordnete gleich zu Beginn ihrer Tour durch diverse Tunnel unter dem Gelände. Dort gab es wohl zu Zeiten, als man die Unterbringung noch nach Geschlechtern trennte, auch heimliche  Treffen zwischen Männern und Frauen, die sich den Aufenthalt dort etwas unterhaltsamer gestalteten.

Von dort ging es durch vom Zerfall schon stark angegriffene Gebäude, wie Großküche und Wäscherei, sogenannte „Lost Places“ mit beeindruckendem Charme. „Es ist traurig, dass diese wunderschönen Gebäude so lange dem Verfall überlassen wurden“, bedauert Anke Domscheit-Berg während der Führung, aber ist erleichtert, dass „die Zukunft und angemessene Sanierung dieser wunderschönen architektonischen Denkmäler durch die ehrgeizigen Pläne der neuen Eigentümer (und die Berliner Volksbank) offenbar gesichert sind“. Holger Klementz fand klare Worte zum mangelnden Erhalt in den letzten Jahrzehnten: „In Deutschland wird jeder königliche Garten zum Kulturerbe erklärt, geschützt und gepflegt, die Parks und Anlagen der einfachen Menschen, wie diese historisch einmalige Anlage mit Gebäuden, Gärten und Parks lässt man in Deutschland verfallen“. „Da ist leider oft viel Wahres dran und das ist sehr bedauerlich“, ergänzte die Bundestagsabgeordnete.

Anke Domscheit-Berg in den Beelitzer-Heilstätten

Anke Domscheit-Berg in den Beelitzer-Heilstätten, Bild: Claudia Sprengel, CC BY-SA 4.0

Die Beelitzer Heilstätten zeichnet aber mehr als schöne, historische Gebäude aus. Geschäftsführer Hoffmann beschreibt ihre Einzigartigkeit sehr zutreffend: „Man kann alles bauen, aber keine alten Bäume und keine Geschichte, hier gibt es unzählige 200 Jahre alte Bäume und viel erlebbare Geschichte, das ist einmalig.“ Der gelernte Forstwirt weiß, wovon er spricht und hat mit dem Baumkronenpfad und der weitläufigen Anlage drumherum ein Areal zur Entschleunigung und zum Verweilen geschaffen – mit direkter Bahnanbindung nach Berlin, denn mit dem RE7 braucht man nur 40 Minuten bis zum Hauptbahnhof.

Anke Domscheit-Berg wäre gern länger geblieben, aber die nächsten Termine warteten: „Ich konnte zwar vom 40 Meter hohen Baumkronenpfad den weiten Blick über grüne Wälder bis Berlin genießen, wäre aber sehr gern noch ein paar Stunden durch den angeschlossenen Barfuß-Park geschlendert. Ich werde wiederkommen, nächstes Mal mit Familie und mit richtig viel Zeit!“

Gestreichelt von der Abendsonne: das mittelalterliche Jüterbog, mit Stadtmauer, Türmen und Toren aus Feldstein und roten Ziegeln. An vielen Orten finden sich Holzskulpturen zur Stadtgeschichte, in dieser Serie ist der Tetzel dabei, berühmt berüchtigt als derjenige, der den Ablasshandel auf die Spitze trieb. Die Keule am sogenannten Damtor ist Symbol dafür, dass die Stadt eine eigene Gerichtsbarkeit besaß. Der Spruch darunter: „Wer seinen Kindern gibt das Brot und leidet nachmals selber Not, den schlage man mit der Keule tot“ ist mir schon fast 45 Jahre sehr vertraut, denn er steht fast identisch auch unter einer Eichenkeule am Storchenturm in Müncheberg (Märkisch Oderland), der Stadt, in der ich aufwuchs. Die weißen Sonnenschirme auf Bild 1 sind übrigens von der Terrasse der Tetzelstube, die sich auf der dort 4m dicken Stadtmauer befindet. Man kann hervorragend essen dort. Nach einem ereignisreichen Wahlkreistag und einem längeren Abendspaziergang war ich gestern dort eingekehrt.

Die Nikolaikirche in Jüterbog – nach mehreren Bauphasen 1488 eingeweiht, erst katholisch (aus der Zeit sind die Altarfiguren und schönen Madonnen mit Kind), danach war sie evangelisch. Hätte mir @emvollmer an der Seite gewünscht, sie hätte mir bestimmt viel zu den Skulpturen erzählen können… Die Kirche ist innen vielfarbig bemalt, offenbar waren früher sogar die Wände ganz bemalt, an einigen Stellen wurden überdimensionale Heiligenbilder freigelegt, die das alte Erscheinungsbild ahnen lassen. Der eine heilige (Matthias) von einer Kapellendecke schielt übrigens ganz süß ?. Die Kirche ist sehr groß, deshalb gibts auch von außen kein Foto, ich hab sie nicht ganz drauf bekommen, schade, denn ihre 2 verschiedenen Turmspitzen (gotisch + barock) sind auch ungewöhnlich. Beim gestrigen Stadtspaziergang und heutiger Stadtführung kam ich gleich zweimal dorthin.

#LostPlace – Die Beelitz Heilstätten – ein ehemaliges TBC / Lungensanatorium für Arbeiter*innen, mitten in endlosen Wäldern gelegen. Dorthin führte mich meine Wahlkreistour heute zuerst. Wunderschöne Gebäude, leider sehr im Verfall begriffen, aber jetzt in Privatbesitz von Investoren, wie man sie sich wünschen würde: mit Sinn für Natur, Geschichte, Architektur und der selbstgesetzten Aufgabe, alles nicht nur denkmalgerecht herzurichten, sondern auch offen für alle Menschen zu halten. Ein Baumkronenpfad ist dort auch schon entstanden (dazu gibts extra Bilder), Museen sollen in den alten Häusern noch entstehen und ein Naherholungsort mit Natur und Erlebnis nur 40 Bahnminuten von Berlin. Der Bahnhof Berlitz Heilstätten ist nur 500m vom Eingang des Geländes entfernt. Fahrt mal hin, gönnt Euch eine Führung und hört Euch die bewegte und beeindruckende Geschichte an! So gab es damals noch Männlein-Weiblein Kurbereiche, aber viele Tunnelgänge… ihr könnt Euch denken, dass sie auch für romantische Begegnungen genutzt wurden. In Berlin wohnten damals viele Menschen in feuchten, finsteren, engen Hinterhöfen (siehe Zille), dort wütete die Tuberkulose und machte Menschen erwerbs- und wehrunfähig. Also baute man dieses großartige Sanatorium im Grünen, wo es den Kranken oft zum ersten Mal im Leben gut ging, mit Fleisch zu essen, Moorbädern, Sonnenbalkons und Erholung als einziger Aufgabe. Gerade für Patientinnen muss das ein Paradies gewesen sein, ohne Fabrik und Hausarbeits- u Familienpflichten. Ich mag mir aber nicht vorstellen, wie schlimm die Rückkehr in den muffigen Hinterhof für sie alle war. Also hinfahren solltet ihr: geballte Ladung Geschichte, Natur, gute Aussichten und jede Menge morbidem Charme (noch).