Bild von Markus Distelrath auf Pixabay

Die Covid-19-Pandemie zehrt an den Kräften von uns allen: Menschen haben Angst aufgrund der Krankheit, sind durch die Ausnahmesituation und vielfältigen Einschränkungen stark belastet und obendrein verunsichert, weil sich nicht nur Erkenntnisse zur Krankheit und ihrer Ausbreitung ständig weiterentwickeln, sondern auch Regeln sich häufig und außerdem regional unterschiedlich verändern. Das ist der ideale Nährboden für Fakenews aller Art. Als nun Bundesgesundheitsminister Jens Spahn relativ kurzfristig versuchte, das Zweite Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite um einen Passus zur Einführung eins Covid-19-Immunitätsnachweises zu erweitern, kochte die Suppe aus Falschmeldungen, veralteten Meldungen und absurden Verschwörungstheorien über, die weit über das Thema Immunitätsnachweis hinausgingen.

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Zensurheberrecht gegen Glyphosat-Gutachten und 5G an jeder Milchkanne? (06.05.2020)

Diese Woche war Ernährungs- und Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner zu Besuch im Digitalausschuss. Denn ihr Ressort hat mehr mit Digitalisierung zu tun, als es auf den ersten Blick scheint. Im Video erzähle ich euch von Digitalisierung auf dem Acker, wie das Ministerium versucht hat, unliebsame Gutachten mit dem Urheberrecht zurückzuhalten und wie die Ministerin zu digitalen Monopolen in der Landwirtschaft steht.

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Wie ist es eigentlich, die Politik als Beruf zu haben? Das Gerücht, die Abgeordneten arbeiteten nicht, wenn sie nicht gerade im Plenarsaal sitzen, hält sich ja hartnäckig.

Und das obwohl die Arbeit außerhalb des Plenarsaals meistens erst beginnt: Ausschusssitzungen, Termine mit Journalist_innen, Reden schreiben, Einarbeitung in neue Themen, Termine im Wahlkreis… Die Tage einer Abgeordneten sind straff organisiert, von morgens bis abends.

Da ist es zwar traurig, aber nicht wirklich überraschend, wenn manche nicht mehr können. So wie letztes Jahr, als zwei meiner Kolleg*innen an nur einem Tag zusammengebrochen sind. Einer sogar während seiner Rede. Solche Momente machen klar: Das ist kein Job wie jeder andere und da muss sich was ändern. Was genau, könnt ihr im ganzen Beitrag hören.

Das vollständige Feature findet ihr auf der Website von Deutschlandfunk Kultur oder in der Dlf-Audiothek.

Morgen diskutiere ich ab 18 Uhr mit Jörg Schindler und euch über Grundrechtseinschränkungen während der Corona-Pandemie, den Sinn und Unsinn von Tracing-Apps und vielem mehr, was im Spannungsfeld zwischen Grundrechten, Technik und Pandemie-Bekämpfung steht. Schaltet ein!

Die Teilnahme erfolgt über Zoom mit dem folgenden Link: https://zoom.us/j/587878751
Für die telefonische Einwahl: https://zoom.us/u/aQAOFlkYf

Der interaktive Talk wird auch auf der Facebook-Seite der LINKEN live übertragen.

Technische Plattform von Corona-App schon entschieden und Quarantäne-App geplant (22.04.2020)

Am 22.4.2020 tagte zum ersten Mal in der Geschichte des Bundestages ein Ausschuss komplett digital, das war nicht so ganz einfach, denn der dafür von der Bundestags-IT beschaffte Dienst WebEx von Cisco funktionierte leider null. Aber in diesem Blogpost soll es nicht um die teils absurden, teils lustigen Kinderkrankheiten eines sich mit der Brechstange digitalisierenden Bundestages gehen (im ADA sind wir dafür gern und mit guter Laune Versuchskaninchen gewesen – wer, wenn nicht wir, kann da voran gehen?), sondern um die Contact Tracing App / Corona-App, die unser Hauptthema im Ausschuss war.

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Wie die Bundesregierung in ihrer Antwort auf meine schriftliche Frage verrät, prüft sie derzeit doch nicht nur die umstrittene PEPP-PT-Lösung für Corona-Tracing-Apps (Corona-Kontakt-Warn-Apps), sondern auch den Ansatz DP-3T. Hier findet man meine Frage und die Antwort der Bundesregierung im Original.

Ich begrüße, dass die Bundesregierung entgegen bisheriger öffentlicher Äußerungen nicht nur die zunehmend kritisierte PEPP-PT Variante berücksichtigt, die auf zentralen Datenabgleich setzt, sondern neben einer in Österreich eingesetzten proprietären App auch die dezentrale und offen gestaltete Variante DP-3T. Nach dem nun immer mehr Partner das zentral aufgesetzte und intransparente Projekt PEPP-PT zu Gunsten der dezentralen Variante verlassen, sollte die Bundesregierung endlich auch die Empfehlung der EU-Kommission und des EU-Parlamentes ernst nehmen und nur noch den dezentralen Ansatz weiterverfolgen.

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Eine Pandemie verändert auch meine Wahlkreisarbeit. Termine vor Ort finden zur Zeit überhaupt nicht statt, aber gestern war eine Ausnahme. Mit Mundschutzmaske bestückt fuhr ich per Auto nach Brandenburg an der Havel mit einer großen Kiste im Kofferraum.

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Die Bundesregierung hat sich bisher nicht konkret geäußert, ob und welche Tracking-App sie im Kampf gegen die Ausbreitung des SARS-CoV-2-Virus (Corona) einsetzen möchte. Momentan begrüßt die Bundesregierung die europäische Initiative PEPP-PT, an der auch das Robert-Koch-Institut (RKI) und Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut (HHI) beteiligt sind, prüft aber noch deren Einsatz und Tauglichkeit. 

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Da fast überall Schutzmasken, -visiere und Ventile für Beatmungsmaschinen fehlen, springen viele Makerspaces in die Bresche und helfen mit ihren 3D-Druckern, wo sie können. In Italien retten die selbstgedruckten Ventile gerade Leben – doch die Hersteller, die nicht genug Nachschub liefern können, drohen den Helfer*innen mit Klagen wegen Patentrechtsverletzungen.

Mein Mann Daniel und ich sind auch dabei – wir drucken im Fürsteberger Verstehbahnhof Virenschutzvisiere und geben sie an alle weiter, die Bedarf haben.

Die gesamten Beitrag könnt ihr bei Deutschlandfunk Kultur hören.

Vielleicht habt ihr es schon mitbekommen: in unserem Fürstenberger Makerspace, dem Verstehbahnhof, drucken mein Mann Daniel und ich gerade nonstop Virenschutzvisire für Kliniken und kleine Unternehmen in der Nähe. Wie das genau vonstattengeht, habe ich Markus Beckedahl von netzpolitik.org im Telefoninterview verraten.

Das vollständige Interview und den zugehörigen Artikel findet ihr hier.